Standardtest-Methode für flache Belastung. Bruch-Härte der metallischen Materialien. ASTM International (ASTM - American Society for Testing and Materials) ist eine internationale Standardisierungsorganisation mit Sitz in den USA. Sie veröffentlicht technische Standards für Waren und Dienstleistungen. Die Verwendung von ASTM-Standards ist außer im öffentlich geförderten Bereich der USA freiwillig, wo ein Regierungsprogramm ihre Anwendung, wo immer möglich, vorschreibt.
Der BCT-Wert (Box compression test) gibt die Kraft an, die ein Karton aus Wellpappe aufnehmen und abtragen kann ohne einzuknicken. Der BCT-Wert ist also ein Maß für die Stabilität eines Kartons. Dieser Wert ist abhängig von der Luftfeuchte bzw. Eigenfeuchte des Kartons sowie vom Materialaufbau der Wellpappe (Kartonsorte, Wellenlänge und Wellenhöhe, ein- oder zweiwellig, Kraftliner, Testliner, Fluting, Faserlänge). Mit dem ECT-Wert kann man näherungsweise mit der McKee-Formel den BCT-Wert errechnen. siehe auch: Flachstauchwiderstand
Der Biegeversuch ist eine Methode der zerstörenden Werkstoffprüfung. Er wird vornehmlich bei metallischen, synthetischen (Kunststoff) und keramischen Werkstoffen durchgeführt. Detaillierte Informationen zum Biegeversuch
Die vom schwedischen Ingenieur Johan August Brinell im Jahre 1900 entwickelte und auf der Weltausstellung in Paris präsentierte Methode der Härteprüfung kommt bei weichen bis mittelharten Metallen (DIN EN ISO 6506) wie zum Beispiel unlegiertem Baustahl oder Aluminiumlegierungen, bei Holz (ISO 3350) und bei Werkstoffen mit ungleichmäßigem Gefüge, wie etwa Gusseisen, zur Anwendung. Dabei wird eine Stahlkugel oder eine Hartmetallkugel mit einer festgelegten Prüfkraft F in die Oberfläche des zu prüfenden Werkstückes gedrückt. Nach dem letzten Stand der Normung ist eine Stahlkugel ab dem Jahr 2006 allerdings nicht mehr zulässig. Die Norm schreibt jetzt für alle Stoffe Kugeln aus Sinterhartmetall vor.
Der Cobb-Wert gibt Auskunft über das Wasseraufnahmevermögen einer Voll- oder Wellpappe. Dieser Wert ist wichtig für die Berechnung der zu erwartenden Stabilität eines Kartons oder Faltschachtel. Im internationalen Warenumschlag, speziell in tropische Länder, dürfen Kartons nur eine geringe Feuchteaufnahme besitzen, da mit steigender Wasseraufnahmefähigkeit die Stabilität des Kartons sinkt. Je geringer der Cobb-Wert, desto stabiler bleibt die Verpackung auch bei hoher Luftfeuchtigkeit. Typische Angaben eines GC1-Vollpappekartons: Wasseraufnahme nach DIN EN 20535 bzw. ISO 535 (Cobb 60s): Vorderseite < 35 g/m² Das bedeutet, dass 1m² der Vorderseite eines GC1-Kartons nach 60 Sekunden bis zu 35 Gramm Wasser aufnimmt.
Die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS) ist eine privatwirtschaftlich organisierte Institution, bei der der Bund und die Länder die Mehrheitsanteile halten. Sie fungiert als die nationale Akkreditierungsstelle Deutschlands. Gemäß der europäischen Verordnung (EG) Nr. 765/2008 (Artikel 4 Absatz 1) sind alle EU-Mitgliedstaaten verpflichtet, ab dem 1. Januar 2010 nur noch eine nationale Akkreditierungsstelle zu benennen. In Deutschland führte dies zur Gründung der DAkkS, die im Rahmen des Akkreditierungsstellengesetzes (AkkStelleG) die Aufgaben des Deutschen Akkreditierungsrates (DAR) übernahm.
Die DAkkS entstand durch die Zusammenlegung mehrerer spezialisierter Organisationen, die zuvor eigenständig Akkreditierungen in verschiedenen Bereichen durchführten. Diese waren:
Deutsche Akkreditierungsstelle Chemie (DACH)
Deutscher Kalibrierdienst (DKD)
Deutsches Akkreditierungssystem Prüfwesen (DAP)
Trägergemeinschaft für Akkreditierung (TGA), die voarb die Deutsche Akkreditierungsstelle Technik (DATech) integrierte
Diese Konsolidierung diente der Vereinheitlichung des deutschen Akkreditierungssystems und stärkte die internationale Wettbewerbsfähigkeit und Anerkennung der deutschen Akkreditierungen.
Hegewald & Peschke verfügt über ein eigenes Kalibrierlaboratorium mit akkreditiertem Kalibrierschein nach DAkkS. Die DAkkS-Kalibrierdienstleistungen erfolgen nach DIN ISO/IEC 17025:2018 in den mechanischen Messgrößen (WPM) Kraft, Länge und Härte.
Die Dehnung (Formelzeichen: ε) ist eine Angabe für die relative Dimensionsänderung (Verlängerung bzw. Verkürzung) eines Körpers unter Belastung, beispielsweise durch eine Kraft oder durch eine Temperaturänderung (Wärmeausdehnung). Wenn die Abmessung des Körpers sich vergrößert, spricht man von einer positiven Dehnung, andernfalls von einer negativen Dehnung oder Stauchung.
Das DIN ist ein eingetragener Verein, wird privatwirtschaftlich getragen und ist laut eines Vertrages mit der Bundesrepublik Deutschland die zuständige deutsche Normungsorganisation für die europäischen und internationalen Normungsaktivitäten. Es bietet ein Forum für Hersteller, Handel, Industrie, Wissenschaft, Verbraucher, Prüfinstitute und Behörden, als so genannte interessierte Kreise im Konsensverfahren Normen zu erarbeiten.Durch die Entstehungsweise der Normen soll sichergestellt werden, dass die Inhalte und Verfahrenstechniken den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen. Die vom DIN herausgegebenen Normen werden über den Beuth-Verlag, ein Tochterunternehmen der DIN-Gruppe, in Normblättern in Papierform und als Download kostenpflichtig vertrieben. Der Verlag vertreibt auch Normdokumente anderer und ausländischer Normungsstellen.
DIN EN 14344 – Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für Fahrrad-Kindersitze
Beschreibung:
Während beim Transport von Gepäck auf Fahrrädern vor allem dessen Gewicht von Belang ist, kommen beim Transport von Kindern eine Reihe sicherheitstechnischer Anforderungen hinzu. Diese und die dazugehörigen Prüfverfahren werden in der Norm DIN EN 14344 beschrieben.
Die Norm enthält die zum Teil unterschiedlichen Sicherheitsvorstellungen der CEN-Mitgliedstaaten sowie Elemente aus der Spielzeugnorm DIN EN 71 und wird auf Kinder von 9 kg bis 22 kg Gewicht eingeschränkt. In den Anwendungsbereich werden aber elektromotorisch unterstützte Fahrräder mit einbezogen.
Prüfstände von Hegewald und Peschke prüfen Fahrrad-Kindersitze nach der DIN EN 14344 in:
Senkrechtprüfung (DIN EN 14344 Absatz 8.9.3.5.2)
Seitenprüfung (DIN EN 14344 Absatz 8.9.3.5.3)
Quersteifigkeitsprüfung (DIN EN 14344 Absatz 8.9.3.6)
DIN EN 14509 – Prüfung von Selbsttragenden Sandwich-Elementen mit beidseitigen Metalldeckschichten
Beschreibung:
Die Norm DIN EN 14509 legt Anforderungen an werkmäßig hergestellte selbsttragende Sandwichelemente mit beidseitigen Metalldeckschichten fest, die für elementweise Verlegung mit übergreifenden oder überlappenden Längsfugen in den folgenden Anwendungen bestimmt sind:
a) Dächer und Dachdeckungen;
b) Außenwände und Wandbekleidungen;
c) Wände (einschließlich Trennwänden) und (Unter-)Decken innerhalb der Gebäudehülle.
DIN EN ISO 13968 – Bestimmung der Ringflexibilität von Rohren aus Thermoplasten
Beschreibung:
Die DIN EN ISO 13968 beschreibt Prüfverfahren zur Analyse der Ringflexibilität von Rohren. Der Test erfolgt an Rohrstücken mit einem vorgegebenen Durchmesser und einer definierten Wandstärke.
Detaillierte Informationen zur DIN EN ISO 13968
DIN EN ISO 2234 – Verpackung - Stapelprüfung unter statischer Last
Beschreibung:
Druckversuche nach DIN EN ISO 2234 werden durchgeführt um u.a. das Stapelverhalten an Pappkartons zu prüfen. Es wird die Festigkeit der Packstücke ermittelt sowie der Schutz beurteilt, den die Verpackung dem Inhalt bietet.
Prüfmaschinen für die Druckprüfung an Verpackungen nach DIN EN ISO 2234
DIN EN ISO 6892-1 – Metallzugversuch bei Raumtemperatur
Beschreibung:
Die vierteilige Norm DIN EN ISO 6892 beschreibt die Ermittlung der Zugeigenschaften von metallischen Proben unter festgelegten Bedingungen. Der erste Teil definiert die Prüfbedingungen des Metallzugversuchs bei Raumtemperatur. Die Norm legt klare Richtlinien für die Versuchsdurchführung, der Ermittlung von Kennwerten, der Auswertung und der Berichterstattung solcher Tests fest.
Detaillierte Informationen zum Metallzugversuch nach DIN EN ISO 6892-1
Der Warmzugversuch nach DIN EN ISO 6892-2 dient der Ermittlung von mechanischen Eigenschaften wie der Warmstreckgrenze, Warmzugfestigkeit und Warmbruchdehnung metallischer Werkstoffe bei erhöhten Temperaturen. Sie sind besonders relevant für die Materialentwicklung und -qualifizierung in Hochtemperaturanwendungen, wie z. B. in der Luft- und Raumfahrt, in der Energieerzeugung und bei Hochleistungswerkstoffen.
Detaillierte Informationen zum Warmzugversuch an Metallen DIN EN ISO 6892-2
DIN EN ISO 9969 – Bestimmung der Ringsteifigkeit von Thermoplastischen Rohren
Beschreibung:
Die Ringsteifigkeit nach DIN EN ISO 9969 beschreibt den Widerstand eines Rohres gegen Verformung durch eine senkrecht einwirkende Kraft. Das Rohr wird dabei mit einer konstanten Verformungsgeschwindigkeit gestaucht.
DIN ISO 7800 – Einfacher Verwindeversuch an metallischen Drähten
Beschreibung:
Bestimmung des Widerstandes gegen das Verwinden eines metallischen Drahtes (Runddraht oder Profildraht). Dabei wird die Probe solange um ihre eigene Achse verdreht, bis der Probenbruch eintritt oder die geforderte Mindestanzahl an Umdrehungen erreicht ist.
Als Prüfergebnis für den einfachen Verwindeversuch dient die Anzahl der vollständigen Umdrehungen. Zusätzlich kann eine visuelle Bewertung und Einstufung des Bruchbildes anhand von Schaubildern aus dem Normanhang erfolgen.
Der Deutsche Kalibrierdienst (DKD) war ein Zusammenschluss von Kalibrierlaboratorien aus Industrieunternehmen, Prüfinstitutionen und technischen Behörden. Bis zu seiner Überführung in die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS) am 17. Dezember 2009 sorgte der DKD dafür, eine metrologische Infrastruktur in Deutschland zu gewährleisten und ergänzte dabei die Aufgaben der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) als oberste messtechnische Instanz des Landes.
Um Mitglied im DKD zu werden, mussten Kalibrierlaboratorien im Rahmen einer Akkreditierung ihre messtechnische und personelle Kompetenz nachweisen. Bei erfolgreicher Akkreditierung waren sie berechtigt, Kalibrierungen für bestimmte Messgrößen und -bereiche durchzuführen und diese in einem DKD-Kalibrierschein zu dokumentieren.
Mit der Gründung der DAkkS wurde eine europäische Forderung nach Vereinheitlichung des Akkreditierungssystems in Deutschland umgesetzt. Dadurch wurden die Kompetenzen der zuvor rund 20 unabhängigen Akkreditierungsstellen, darunter auch die des DKD, in einer zentralen Organisation gebündelt und das Akkreditierungswesen in Deutschland nachhaltig optimiert.
Druckversuche bzw. Druckprüfungen gehören zu den zerstörenden Werkstoffprüfverfahren, bei denen Materialien, Bauteile oder Proben auf ihre Festigkeit und ihr Verhalten unter Druckbelastung getestet werden.
Möbel - Sitzmöbel - Bestimmung der Standsicherheit; Deutsche Fassung EN 1022:2018.
Die Prüfnorm DIN EN 1022 legt Anforderungen und Prüfverfahren zur Bestimmung der Standsicherheit für alle Arten von Sitzmöbeln für Erwachsene mit einem Gewicht von bis zu 110 kg ohne Rücksicht auf Gebrauch, Materialien, Design/Bauart oder Fertigungsprozess fest.
Standsicherheitsprüftisch für die Prüfung nach DIN EN 1022
Die Norm EN 1355-1 legt im ersten Teil Maße für vier Typen von Büro-Arbeitsstühlen und Prüfverfahren für deren Bestimmung fest. Im zweiten Teil legt sie Anforderungen an die Sicherheit, Festigkeit und Dauerhaltbarkeit für Büro-Arbeitsstühle fest.
Sie gilt nicht für Kindersitze und andere Sitzmöbel im Bürobereich, für die andere Europäische Normen vorliegen. Die Anforderungen berücksichtigen eine Benutzung von täglich acht Stunden durch Personen mit einem Gewicht von bis zu 110 kg.
Teil 1: Maße - Bestimmung der Maße; Deutsche Fassung EN 1335-1:2020
Teil 2: Sicherheitsanforderungen; Deutsche Fassung EN 1335-2:2020
EN 1728 – Möbel - Sitzmöbel - Prüfverfahren zur Bestimmung der Festigkeit und Dauerhaltbarkeit;gewiert
Beschreibung:
Die Norm EN 1728 legt Prüfverfahren zur Festigkeit und Dauerhaltbarkeit der Konstruktion aller Arten von Sitzmöbeln fest, ohne Berücksichtigung von Werkstoffen, Gestaltung/Konstruktion oder Herstellungsverfahren.
Sie gilt nicht für Kinderhochstühle, Tischhängesitze und Badesitze, die von anderen Europäischen Normen abgedeckt werden. Ebenso enthält sie keine Prüfverfahren zur Bestimmung von Alterung, Qualitätsminderung und elektrischer Funktion der Sitzmöbel.
EN 1730 – Möbel - Tische - Prüfverfahren zur Bestimmung der Standsicherheit, Festigkeit und Dauerhaltbarkeit
Beschreibung:
Die Norm EN 1730 legt Prüfverfahren der Standsicherheit, Festigkeit und Dauerhaltbarkeit der Konstruktion für alle Arten von Tischen fest, ohne Berücksichtigung von Werkstoffen, Gestaltung/Konstruktion oder Herstellungsverfahren. Sie gilt nicht für Wickeleinrichtungen, die von anderen Europäischen Normen abgedeckt werden. Ebenfalls nicht enthalten sind Prüfverfahren zur Bestimmung von Alterung, Verwitterung sowie die Festigkeit und Dauerhaltbarkeit von etwaigen Aufbewahrungsfunktionen und die elektrische Sicherheit.
Die Norm EN 527 legt Maße und Anforderungen an die Sicherheit, Festigkeit und Dauerhaltbarkeit von Arbeitstischen und Tischen für Bürotätigkeiten in sitzender, stehsitzender oder stehender Position fest. Es gilt nicht für andere Tische im Bürobereich, die durch andere Normen abgedeckt sind.
Teil 1: Maße; Deutsche Fassung EN 527-1:2011.
Teil 2: Anforderungen an die Sicherheit, Festigkeit und Dauerhaltbarkeit; Deutsche Fassung EN 527-2:2016+A1:2019.
EN 581-2 – Sitzmöbel und Tische für den Wohn-, Objekt- und Campingbereich
Beschreibung:
Die Norm EN 581-2 (Teil 2) legt Mindestanforderungen an die Sicherheit, Festigkeit und Dauerhaltbarkeit für alle Arten von Außensitzmöbeln für Erwachsene (Körpergewicht bis zu 110 kg), unabhängig von Werkstoffen, Design/Konstruktion oder Herstellungsprozessen, fest. Sie gilt nicht für öffentlich aufgestellte Straßenmöbel sowie abnehmbare Polster und Bezüge.
EN ISO 9001 legt die Mindestanforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem (QM-System) fest, denen eine Organisation zu genügen hat, um Produkte und Dienstleistungen bereitstellen zu können, welche die Kundenerwartungen sowie allfällige behördliche Anforderungen erfüllen. Zugleich soll das Managementsystem einem stetigen Verbesserungsprozess unterliegen.
Die acht Grundsätze des Qualitätsmanagements sind
Kundenorientierung
Verantwortlichkeit der Führung
Einbeziehung der beteiligten Personen
Prozessorientierter Ansatz
Systemorientierter Managementansatz
Kontinuierliche Verbesserung
Sachbezogener Entscheidungsfindungsansatz
Lieferantenbeziehungen zum gegenseitigen Nutzen
Die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems ist eine strategische Entscheidung für eine Organisation. Wenn sich eine Organisation stärker an ihren Kunden orientieren will, um Wettbewerbsvorteile zu erlangen, hat sie mit dieser Norm einen Mantel, mit dem sie sich kleiden kann. Die Norm gibt nur einen bestimmten Rahmen vor, der viel weiter gefasst ist als die Vorgängernormen.
Der prozessorientierte Ansatz basiert auf den vier Hauptprozessen einer Organisation, welche einen Input in einen Output umwandelt. Die Norm betrachtet diese Prozesse (Vorgänge) und vergleicht die Sollvorgaben (Planungen) mit den Istwerten. Bei Abweichungen werden Verbesserungen und Veränderungen definiert und geplant. Somit schließt sich der Kreis Plan – Do – Check – Act, auch PDCA-Zyklus genannt.
Die TÜV Rheinland Cert GmbH bescheinigt, dass Hegewald und Peschke alle Forderungen der ISO 9001:2015 erfüllt.
Der ECT-Wert (Edge Compression Test), zu deutsch Kantenstauchwiderstand, gibt Auskunft darüber, wie viel Kraft eine Wellpappenprobe mit einer definierten Länge und Höhe ohne Schäden abtragen kann. Dieser Wert kann zur näherungsweisen Berechnung des BCT-Wertes herangezogen werden, um die Stapelstauchfähigkeit eines Kartons zu berechnen. Am einfachsten und ungenauesten ist die Formel nach McKee. McKee-Formel: BCT = 5,876 x ECT (kN/m) Wurzel aus Schachtelumfang (mm) x Wellpappendicke (mm)
Einsatzhärtetiefe (EHT) // Case hardness depth CHD)
Beschreibung:
Unter dem Einsatzhärten von Werkstücken aus Stahl versteht man die Wärmebehandlung der Oberfläche. Dabei wird das Werkstück aufgekohlt, gehärtet und im Anschluss angelassen. Als Ergebnis erhält man einen weichen Kern bei einer gleichzeitig harten Oberfläche. Die Randschicht des Werkstücks wird bei einer Temperatur von 850°-950°C mit Kohlenstoff angereichert. Der Kohlenstoff diffundiert von der angereicherten Randschicht in den Kern. In der Folge stellt sich ein Kohlenstoffprofil ein, das vom Rand zum Inneren des Werkstücks hin, einen abnehmenden Kohlenstoffgehalt aufweist. Im Anschluss an die Aufkohlung wird das Bauteil gehärtet und angelassen.
Als Einsatzhärtetiefe (CHD) wird der senkrechte Abstand von der Probenoberfläche bis zu der Schicht genannt, deren Grenzhärte 550 HV betragen sollte. Die Grenzhärte leitet sich grafisch aus einer Härteverlaufskurve ab. Letztere stellt die Härte in Abhängigkeit des Abstands von der Probenoberfläche (Randabstand) dar. Die Einsatzhärtetiefe wird in mm angegeben.
An der fein bearbeiteten Probenoberfläche werden in exakt definierten Abständen Probeneindrücke aufgebracht. Als Prüfverfahren kann sowohl Vickers als auch Knoop mit einer Prüfkraft zwischen 0,98-9,8 N zum Einsatz kommen.
Durch Ausmessen des Randabstands bis zur Grenzhärte von 550 HV bzw. den entsprechenden Knoop-Härtewert erhält man die Einsatzhärtetiefe (CHD-Wert).
Die Feindehnungsmessung ist ein Verfahren der Werkstoffprüfung. Zur Ermittlung der elastischen Werkstoffkennwerte werden an einer Zugprüfmaschine unter stufenweiser Belastung eines Zugprobe folgende Kenngrößen mit folgenden Sensoren gemessen und kontinuierlich aufgezeichnet:
die Zugkraft F mit einem Kraftaufnehmer
die Längenänderung ΔL der Probe mit einem Langwegdehnungsaufnehmer
die Längs- und Querdehnung der Probe mit Dehnungsmessstreifen (DMS)
Die Festigkeit eines Werkstoffs ist eine grundlegende Eigenschaft, die seine Fähigkeit beschreibt, mechanischen Belastungen zu widerstehen, ohne zu versagen oder dauerhaft zu verformen. Sie ist ein Maß für die maximale Spannung, die ein Material aushalten kann, bevor es bricht oder plastisch verformt wird. Die Festigkeit eines Werkstoffs wird in verschiedenen Kontexten definiert, darunter Zugfestigkeit, Druckfestigkeit, Biegefestigkeit und Scherfestigkeit, abhängig von der Art der Belastung.
Arten der Festigkeit:
Zugfestigkeit: Dies ist die maximale Spannung, die ein Material unter Zugbelastung aushalten kann. Sie wird durch Zugversuche bestimmt, bei denen eine Probe bis zum Bruch gedehnt wird.
Druckfestigkeit: Diese beschreibt die maximale Spannung, die ein Material unter Druckbelastung aushalten kann. Sie ist besonders wichtig für Baustoffe wie Beton.
Biegefestigkeit: Die Biegefestigkeit misst die Fähigkeit eines Materials, einer Biegebelastung zu widerstehen, ohne zu brechen. Sie wird oft bei spröden Werkstoffen wie Keramik geprüft.
Scherfestigkeit: Diese gibt an, wie gut ein Material einer Scherbelastung widerstehen kann, bei der zwei entgegengesetzte Kräfte parallel zur Materialebene wirken.
Bedeutung der Festigkeit
Die Festigkeit eines Werkstoffs ist entscheidend für die Auswahl und Anwendung in verschiedenen technischen und industriellen Bereichen. Ein Material mit hoher Festigkeit kann größeren Belastungen standhalten, was seine Verwendung in tragenden Strukturen, Maschinen und Geräten ermöglicht. Die Kenntnis der Festigkeitseigenschaften hilft Ingenieuren und Designern, sichere und effiziente Produkte zu entwickeln, die den Anforderungen ihrer Einsatzgebiete gerecht werden.
Die Festigkeitslehre ist ein Teilgebiet der technischen Mechanik und befasst sich mit der Wirkung von Kräften auf deformierbare Festkörper. Im Gegensatz zur Statik sind hier materialabhängige Parameter wie der Elastizitätsmodul oder die Dehngrenze von Bedeutung. Hauptinhalt der Festigkeitslehre ist es, vorauszusagen, ob ein Bauteil der aufgebrachten Belastung standhält.
Der Zugversuch für metallische Werkstoffe ist ein nach DIN EN ISO 6892 genormtes Standardverfahren der Werkstoffprüfung. Beim Zugversuch ist die GleichmaßdehnungAg die auf die Anfangslänge L0 bezogene plastische Längenänderung Lpm bei Beanspruchung der Zugprobe mit der Höchstkraft Fm.
Härte ist der mechanische Widerstand, den ein Körper dem Eindringen eines anderen Körpers entgegensetzt. Härte ist nicht nur der Widerstand gegen härtere Körper, sondern auch der Widerstand gegen weichere und gleich harte Körper. Die Definition der Härte ist anders als bei der Festigkeit, wo von der Widerstandsfähigkeit eines Stoffes gegenüber inneren oder äußeren Kräften gesprochen wird. Die Härte eines Körpers lässt Rückschlüsse auf vielerlei Eigenschaften zu, wobei sich diese nach der Art des Körpers richten. Ein Beispiel ist das Verschleißverhalten. Harte Brillengläser zerkratzen weniger, harte Zahnräder nutzen sich langsamer ab. Bei der Auswahl von Werkzeugschneiden wie Fräskopf oder Drehmeißel ist die Härte von besonderer Bedeutung, denn harte Schneiden bleiben länger scharf. Vielfache Anwendung und je nach fachlichem Schwerpunkt andere Akzentsetzung findet der Begriff der Härte in der Festkörperphysik, der Materialwissenschaft bei der Analyse von Werkstoffen und in den Geowissenschaften bei der Charakterisierung von Gesteinen und Mineralen. Beide überschneiden sich diesbezüglich auch mit den Ingenieurwissenschaften, wobei die Härte vor allem in der Ingenieurgeologie eine größere Rolle spielt. Die Härte gehört mit der Risszähigkeit, Festigkeit, Duktilität, Steifigkeit, Dichte und der Schmelztemperatur zu den Werkstoffeigenschaften eines Werkstoffes.
Die Härte lässt sich nur durch den Vergleich von mehreren Werkstoffen oder Werkstoffzuständen ermitteln.Gibt Unterschiedliche Härteskalen ( Brinell, Rockwell, Vickers).
Der IK-Stoßfestigkeitsgrad ist ein Maß für die Widerstandsfähigkeit eines Bauteiles gegen Stoßbeanspruchung. Er ist nach CEI EN 50102 genormt und beschreibt, wie viel Schlagenergie in Joule das Bauteil aushält, ohne zu brechen. Es gibt 10 Klassen:
Übersetzungen des Namens Internationale Organisation für Normung ergeben verschiedene Abkürzungen, abhängig von der Sprache, zum Beispiel: IOS (International Organization for Standardization) auf Englisch oder OIN (Organisation internationale de normalisation) auf Französisch. Deshalb wählte man die einheitliche Kurzbezeichnung ISO, die vom griechischen Wort „isos“ abstammt, das „gleich“ bedeutet. Somit ist die Kurzbezeichnung in jedem Land und jeder Sprache einheitlich.
ISO 37 - Zugfestigkeitseigenschaften von Elastomeren
Beschreibung:
Die ISO 37 beschreibt eine Methode zur Bestimmung der Zugfestigkeitseigenschaften von thermoplastischen sowie klassischen Elastomeren, wie beispielsweise Gummi. Bei Thermoplastischen Elastomeren handelt es sich um Kunststoffe, welche sich bei Raumtemperatur wie die klassischen Elastomere verhalten, bei Wärmezufuhr allerdings eine plastische Verformung zulassen.
Bei einem Zugversuch nach ISO 37 können folgende Eigenschaften bestimmt werden:
Zug- und Reißfestigkeit
Bruch- und Reißdehnung
Streck-/Dehngrenze
Spannung bei vorgegebenen Dehnungswerten
Die Norm beschreibt als zulässige Prüfkörper-Geometrien hantelförmige Flachproben sowie Ringe, welche weitestgehend den Abmessungen aus der DIN 53504 entsprechen.
Eine ISO-Norm ist ein vom Internationale Organisation für Normung (ISO) publizierte Norm. • Als Europäische Norm übernommen ISO-Normen (EN ISO) siehe Kategorie:Europäische Norm, zahlreiche ISO-Normen sind auch als DIN ISO umgesetzt und in DIN eingetragen, wenn sie keine Europäische Norm (DIN EN ISO) sind • Bitte alphabetisch unter der Nummer eintragen: [[Kategorie:ISO-Norm|Nummer]]. (Wenn der zugehörige Artikel einen anderen Titel hat, den passenden Redirect kategorisieren.) Metalische Werkstoffe - Prüfung von Prüfmaschinen für statische einachsige Beanspruchung Teil 1: Zug- und Druckprüfmaschinen - Prüfung und Kalibrierung .
Anschaulisch kann das J.Integral als die auf die Probendicke B bezogene Energieänderung U bei einer Änderung der Risslänge um a interpretiert werden. J= - (1/B)*( U/a) Mit diesem Energiekriterium ist es möglich, aus Kraft-Verschiebungskurven das J-Integral experimental zu bestimmen.
Die Kerbwirkung entsteht an eingeschnittenen oder gekerbten Körpern, die auf Zug, Scherung oder Torsion belastet werden. Durch die Kerbe entstehen lokale Spannungsspitzen, welche die Festigkeit des Körpers mindern.
Abkürzung für Materialprüf(ungs)anstalt oder Materialprüfungsamt (MPA) MPAs sind unabhängige Prüflaboratorien auf dem Gebiet der Werkstofftechnik und Baustofftechnik insbesondere der Werkstoffprüfung und Baustoffprüfung.
Häufig sind die MPAs Instituten an Universitäten und Hochschulen angegliedert. Neben der Materialprüfung werden auch Forschungsvorhaben und gutachterliche Tätigkeiten von den MPAs wahrgenommen. Die MPAs bieten daher ein Betätigungsfeld für Wissenschaftler, Ingenieure und technische Mitarbeiter wie Werkstoffprüfer und Baustoffprüfer oder Assistenten.
Die Messtechnik befasst sich mit Geräten und Methoden zur Bestimmung (Messung) physikalischer Größen wie beispielsweise Länge, Masse, Kraft, Druck, Drehzahl, Ladung, Strom, Spannung, Temperatur oder Zeit. Wichtige Teilgebiete der Messtechnik sind die Entwicklung von Messsystemen und Messmethoden, sowie die Erfassung, Modellierung und Reduktion (Korrektur) von Messfehlern und unerwünschten Einflüssen. Dazu gehört auch die Justierung und Kalibrierung von Messgeräten. Die für die Messtechnik grundlegende Norm ist in Deutschland die DIN 1319. Zu den entsprechenden Regelungen in Österreich siehe das dortige Normungsinstitut und die ÖNORM. Die Messtechnik ist in Verbindung mit Steuerungs- und Regelungstechnik eine wichtige Grundlage der modernen Automatisierungstechnik. Für die Methoden und Produkte der industriellen Fertigung kennt man den Begriff der Fertigungsmesstechnik.
Metallzugversuch an Aluminium Walzprodukten – Anforderungen nach GDA / VDA
Beschreibung:
Die Richtlinie des Gesamtverbandes der Aluminiumindustrie (GDA) und des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) umfasst tiefergehende Anforderungen an die Auswertung des Metallzugversuches an Aluminium Walzprodukten nach DIN EN ISO 6892-1. Neben den Vorgaben der Norm, fordert Sie zur Sicherung der Produktqualität unter anderem die Erfüllung der folgenden zusätzlichen Punkte:
Messung von Längs- und Querdehnung
Darstellung technischer und wahrer Spannungs-Dehnungs-Diagramme
Gegenüberstellung von Dehn- und Traversengeschwindigkeit
Auswertung des Verfestigungsexponenten n nach DIN EN ISO 10275 (n-Wert)
Auswertung vertikale Anisotropie r nach DIN EN ISO 10113 (r-Wert)
Ein Pendelhammer wird für den Kerbschlagbiegeversuch eingesetzt. Es handelt sich um ein keilförmig geformtes Massestück, das an einem freischwingenden Pendel aufgehängt ist.
Probekörper oder Prüfkörper finden in Prüf- und Messverfahren Anwendung, und zwar entweder als Prüfgegenstand oder als Prüfmittel:
In der Werkstoffprüfung sind Probekörper speziell angefertigte und geformte Materialproben; sie sind insofern Gegenstand der Prüfung.
Als Probekörper werden aber auch Objekte bezeichnet, die - ohne selbst Prüfgegenstand zu sein - in zu prüfende Systeme eingebracht werden. Hier haben sie die Funktion eines Prüfmittels.
Sind die Eigenschaften von Probekörpern in entsprechenden DIN-Vorschriften beschrieben, spricht man von Normprüfkörpern. Es gibt Firmen, die auf den Vertrieb unterschiedlichster Probekörper spezialisiert sind.
Die Prüfmaschine bzw. Universalprüfmaschine, dient der Untersuchung von Werkstoffen. Bei der Untersuchung werden Kennwerte erhoben, die in einem Spannungs-Dehnungs-Diagramm festgehalten werden. Gängige Prüfverfahren sind Zugversuche, Druckversuche oder Biegeversuche, wobei Zugversuche am häufigsten sind.
Aufbau:
Die Zugprüfmaschine besteht grundlegend aus zwei Traversen von denen eine feststeht und eine bewegt wird. Die Bewegung erfolgt durch den elektrischen oder hydraulischen Antrieb einer (bzw.) zwei Spindeln. Die Traverse wird mit einer in der Prüfvorgabe definierten Geschwindigkeit in eine Zugrichtung bewegt, um die Probe die durch Spannzeuge gehalten wird, zu zerreißen. Dabei werden die benötigte Kraft mit einem Kraftaufnehmer und die Verformung der Probe über einen Dehnungssensor oder den Traversenweg aufgezeichnet. Mittels der Probenmaße können aus diesen Werten die Spannungen und Dehnungen berechnet werden.
Anforderungen:
EN ISO 7500-1 Metalische Werkstoffe - Prüfung von Prüfmaschinen für statische einachsige Beanspruchung Teil 1: Zug- und Druckprüfmaschinen - Prüfung und Kalibrierung
ISO 5893 Prüfgeräte für Kautschuk und Kunststoffe
DIN 51220 Allgemeines zur Anforderung an Werkstoffprüfmaschinen und zu deren Prüfung und Kalibrierung
Relaxation bezeichnet die Entspannung nach einer Anspannung. Stabile physikalische Systeme kehren nach einer äußeren Störung über Relaxationsprozesse in ihren Grundzustand zurück.
Als Relaxationszeit bezeichnet man eine Zeitkonstante, die für einen gegebenen Relaxationsprozess charakteristisch ist. Wenn die Relaxation einer Größe f(t) einem exponentiellen Gesetz
f(t) = exp( - t / t) * f(t = 0)
folgt, dann ist t die zugehörige Relaxationszeit. Im Falle komplizierterer Zeitabhängigkeiten kann man die Relaxationszeit als
definieren.
In der Festigkeitslehre versteht man unter Relaxation eine Abnahme der Spannung bei konstanter Dehnung (z.B. erschlaffende Schraubenfeder bei konstanter Federstrecke).
Für spezifische Information zu einzelnen Relaxationsprozessen siehe
in der Physik:
Relaxation (NMR) in der Kernspinresonanz ("Spin-Spin-Relaxation", "Spin-Gitter-Relaxation")
Relaxation (Hydrodynamik)
in der Chemie:
Relaxationszeit einer Reaktion
in Biologie / Medizin:
Muskelrelaxation
im Operations Research (Relaxierung):
Das Weglassen von Bedingungen in Optimierungsmodellen, um ein einfacher lösbares Modell zu erhalten, welches das ursprüngliche Problem enthält.
Bei der LP-Relaxierung wird beispielsweise ein gemischt-ganzzahliges Optimierungsproblem dadurch relaxiert, dass die Ganzzahligkeitsforderung ignoriert wird.
Bei der Lagrange-Relaxierung werden Nebenbedingungen mit Strafkosten für deren Verletzung in die Zielfunktion aufgenommen.
In der Numerischen Mathematik dient die Relaxation bei der Lösung von komplexen Gleichungssystemen, die mit Iterationsverfahren gelöst werden, als Hilfsmittel.
Es existieren mehrere von dem amerikanischen Ingenieur und Firmengründer Stanley Rockwell im Jahre 1920 entwickelte Härteprüfverfahren, die für bestimmte Einsatzbereiche spezialisiert sind. Die unterschiedlichen Verfahren werden mit HR und einer anschließenden Kennung gekennzeichnet; Beispiele für eine Rockwellbezeichnung sind HRA, HRB, HRC oder HR15N; Bei Härteprüfung an Blechen bis zu einer Dicke von 0,20 mm HR15T und darüber hinaus HR30Tm. Die Rockwellhärte eines Werkstoffes ergibt sich aus der Eindringtiefe eines kegelförmigen Prüfkörpers aus Diamant. Sie ist in der Norm DIN EN ISO 6508 (DIN EN 10109) festgelegt und wird mit HRC abgekürzt; das C steht dabei für das englische Wort cone für „Kegel“. Mit einer festgelegten Prüfkraft wird dieser Kegel, der einen Spitzenwinkel von 120° und eine abgerundete Spitze mit einen Radius von 0,2 mm besitzt, in die Oberfläche des zu prüfenden Werkstückes vorbelastet. Die eingedrungene Tiefe des Eindringkörpers dient hierbei als Bezugsebene. Danach wird der Eindringkörper über einen Zeitraum von mindestens zwei Sekunden und maximal sechs Sekunden mit der Hauptlast belastet. Anschließend wird diese wieder entfernt, so dass nur noch die Vorlast wirksam ist. Die Differenz der Tiefen vor und nach Auflegen der Hauptlast ist das Maß für die Rockwellhärte des Werkstoffes. Die Eindringtiefe des Diamantkegels wird direkt mit einer Messuhr, die mit der Prüfspitze verbunden ist, festgestellt. Auf der Skala der Uhr kann man die Härtewerte in Rockwelleinheiten (HRC) unmittelbar ablesen. Dieses Prüfverfahren kommt vor allem bei sehr harten Werkstoffen zum Einsatz. Als weitere Rockwelleindringkörper werden Hartmetallkugeln mit einem Durchmesser von 1,5875 Millimetern (HRB, HRF, HRG) oder 3,175 Millimetern (HRE, HRH und HRK) verwendet.
Der Scherversuch dient der Untersuchung der Belastungsfähigkeit eines Werkstoffs gegen Abscherung. Dazu wird ein definierter Rundstab in eine Schervorrichtung eingespannt und einer ständig wachsenden Scherkraft ausgesetzt, bis dieser abgeschert ist. Die Abscherkraft Fm wird gemessen und auf die beiden Scherflächen S0 aufgeteilt. Daraus ergibt sich die Scherfestigkeit τ.
Die Streckspannung ist nach EN ISO 527-1 (Bestimmung der Zugeigenschaften bei Kunststoffen) im Spannungs-Dehnungs-Diagramm der erste Spannungswert, bei dem ein Zuwachs der Dehnung ohne Steigerung der Spannung ( ) auftritt. Im allgemeinen wird sie in Megapascal (MPa) angegeben und kann kleiner als die maximale Spannung beim Bruch der Probe sein. Im Gegensatz zur Streckgrenze bei metallischen Werkstoffen findet bei Kunststoffen auch bei Spannungen unterhalb der Streckspannung eine bleibende Verformung statt. Sie ist deshalb keine äquivalente Dimensionierungsgröße. Stattdessen wird dafür häufig die Spannung bei x % Dehnung oder aber ein aus Zeitstandversuchen ermittelter Wert verwendet.
Die Thermische Analyse ist eine Untersuchungsmethode zur Messung von physikalischen und chemischen Eigenschaften von Elementen und Verbindungen.
Einteilung
Bei der dynamischen Thermischen Analyse wird der zu untersuchende Stoff langsam, d.h. im Thermodynamischen Gleichgewicht, erhitzt beziehungsweise abgekühlt. Gleichzeitig ermittelt ein Thermoelement ständig die Temperatur.
Verfahren der dynamischen Thermischen Analyse sind Thermogravimetrie, Dynamische Differenzkalorimetrie, Differenzthermoanalyse und die Emmissionsgas-Thermoanalyse.
Die statische Thermische Analyse wird unter anderem in der Mineralogie gebraucht. Die zu untersuchende Mineralprobe wird dabei über Stunden oder Tage auf eine konstante Temperatur gebracht. Während dieser Zeit wird der Wasser- beziehungsweise Glühverlust erfasst und aufgezeichnet.
Auf diese Weise lassen sich Umwandlungspunkte von fest nach flüssig bis gasförmig (Schmelz- und (Siedepunkt) bei Temperaturänderungen ermitteln. (siehe auch: Aggregatzustand)
Bedeutung für die Werkstoffkunde
Abkühlkurven verschiedener Stoffe
Von besonderem Interesse sind bei Metallen, Legierungen und Kunststoffen die Übergänge von fest nach flüssig sowie eventuelle Temperaturänderungen im festen Zustand, da sich auch Umwandlungen des Kristallsystems durch Haltepunkte bemerkbar machen. Kristallsystem-Umwandlungen lassen sich nutzen, um Metalle und Legierungen zu härten.
Die Messergebnisse werden in Temperatur-Zeit-Diagramme eingetragen. Die miteinander verbundenen Punkte ergeben die Aufheiz- beziehungsweise Abkühlkurven.
Die nebenstehenden Abkühlkurven sind beispielsweise charakteristisch für amorphe Stoffe (1), ein reines Element oder eine eutektische Legierung (Eutektischer Punkt) (2), eine Legierung mit Mischkristallbildung (3) und eine naheutektische Legierung (4) Kurven 2,3 und 4 siehe auch Legierung
Die Universalprüfmaschine, auch Zugprüfmaschine oder Zug-Druck-Prüfmaschine genannt, wird zur Bestimmung von Spannungs-Dehnungs-Diagrammen bzw. Kennwerten daraus für Werkstoffe verwendet. Im Einzelnen können Zugversuche, Druckversuche oder Biegeversuche durchgeführt werden, wobei Zugversuche am häufigsten sind.
Aufbau:
Die Zugprüfmaschine besteht im allgemeinen aus einer feststehenden und einer bewegten Traverse, welche mittels einer (bzw.) zwei Spindeln elektrisch oder durch einen Hydraulikzylinder angetrieben wird. Die Traverse wird mit einer definierten Geschwindigkeit (je nach Prüfvorgabe) in eine Richtung bewegt, um die Zugprobe, die durch Probenhalter zwischen den Traversen gehalten wird, zu zerreißen. Dabei werden die Verformung der Probe über den Traversenweg oder einen Dehnungssensor und die benötigte Kraft mit einem Kraftaufnehmer aufgezeichnet. Mit Hilfe der Probenabmessungen können daraus die Spannungen und Dehnungen berechnet werden.
Anforderungen:
DIN 51220 Allgemeines zur Anforderung an Werkstoffprüfmaschinen und zu deren Prüfung und Kalibrierung
EN ISO 7500-1 Metallische Werkstoffe - Prüfung von Prüfmaschinen für statische einachsige Beanspruchung Teil 1: Zug- und Druckprüfmaschinen - Prüfung und Kalibrierung
Als Verfestigung bezeichnet man die Zunahme der mechanischen Festigkeit eines Werkstoffs durch plastische Verformung.
Insbesondere bei Metallen tritt Verfestigung auf, wenn sie, ggf. auch lokal, über die Elastizitätsgrenze hinaus plastisch verformt werden. Im Zugversuch macht sich das dadurch bemerkbar, dass die wahre Spannungs-Dehnungs-Kurve nach Überschreiten der Elastizitätsgrenze nicht horizontal, sondern ansteigend verläuft (siehe Grafik).
Eine Verfestigung kann auch lokal durch Kugelstrahlen, Festwalzen und andere mechanische Bearbeitungsverfahren erzeugt werden.
Die Verfestigung kommt dadurch zustande, dass bei der plastischen Verformung im Kristallgitter sog. Versetzungen erzeugt und durch das Kristallgitter bewegt werden. Diese Versetzungen können sich an Gitterfehlern oder an anderen Versetzungen aufstauen, so dass ihre Bewegung durch das Kristallgitter gehemmt wird. In Folge dessen steigt die Spannung, die für die weitere plastische Verformung notwendig ist, immer weiter. Wenn sich die Versetzungen im Kristallgitter nicht mehr bewegen können, kommt es zur Werkstofftrennung, zum Bruch.
Der Brinellprüfung sehr ähnlich ist die im Jahr 1925 von Smith und Sandland entwickelte und nach der britischen Flugzeugbaufirma Vickers benannte Härteprüfung, die zur Prüfung harter und gleichmäßig aufgebauter Werkstoffe dient, aber auch zur Härteprüfung an dünnwandigen oder oberflächengehärteten Werkstücken und Randzonen eingesetzt wird. Sie ist in der Norm nach DIN EN ISO 6507 geregelt. Im Gegensatz zur Rockwellprüfung wird eine gleichseitige Diamantpyramide mit einem Öffnungswinkel von 136° unter einer festgelegten Prüfkraft in das Werkstück eingedrückt. Aus der mittels eines Messmikroskops festgestellten Länge der Diagonalen des bleibenden Eindrucks wird die Eindruckoberfläche errechnet. Das Verhältnis von Prüfkraft in der Einheit Newton zur Eindruckoberfläche (d in Millimetern) ergibt mit dem Faktor 0,1891 multipliziert die Vickershärte (HV).
Die Härteprüfung nach Vickers ist in drei Bereiche zu unterteilen: 1) Vickers-Härteprüfung --> F>49N 2) Vickers-Kleinkraftprüfung --> 1,961N<F<49N 3) Vickers-Mikrohärteprüfung --> 0,09807N<F<1,961N.
Die Werkstoffprüfung umfasst verschiedenste Prüfverfahren, mit denen das Verhalten und die Werkstoffkenngrößen von normierten Werkstoffproben oder fertigen Bauteilen (Bauteilprüfung) unter mechanischen, thermischen oder chemischen Beanspruchungen ermittelt werden. Ein Werkstoff wird dabei hinsichtlich seiner Reinheit, Fehlerfreiheit oder Belastbarkeit überprüft. Nach der Art werden die gängigen Prüfverfahren in zwei Hauptbereiche aufgeteilt: zerstörende und zerstörungsfreie Werkstoffprüfung. Die auf die Abschätzung der Lebensdauer von Produkten und Werkstoffen gerichteten Prüfungen fallen in das Gebiet der Umweltsimulation.
Der Zeitstandversuch (engl. creep rupture test) ist ein Werkstoffprüfverfahren zur Ermittlung des Werkstoffverhaltens bei konstanter Prüftemperatur oberhalb Raumtemperatur und nach längerem Einwirken einer konstanten Zugkraft (DIN 50118). Man unterscheidet zwischen dem unterbrochenen und dem nicht unterbrochenen Zeitstandversuch
Die Zug-Druck-Torsion-Prüfung (ZDT-Prüfung) ist ein Prüfverfahren, um die fasersenkrechten Festigkeiten und die Schubfestigkeit von Faser-Kunststoff-Verbunden zu ermitteln. Bei der Prüfung können Quer- und Schubbelastung kombiniert werden, so dass der Einfluss der unterschiedlichen Belastungarten auf die Festigkeiten ermittelt werden kann. Als Prüfkörper werden dünnwandige rohrförmige Körper verwendet.
Prüfkorper für die ZDT-Prüfung von Faser-Kunststoff-Verbunden
Durchführung
Die Prüfköper werden an den aufgedickten Enden eingespannt. Die Prüfmaschine tordiert den rohrförmigen Körper, wobei ein konstanter Schubspannungszustand in der Rohwand entsteht. Gleichzeitig kann der Rohrkörper mit axialem Druck oder Zug beaufschlagt werden. Dadurch wird dem Schubspannungszustand Querdruck oder Querzug überlagert. Mittels Dehnungsmesstreifen oder Kraft- und Momentenaufnehmer werden die ertragenen Dehnungen bzw. Lasten aufgezeichnet.
Hintergrund der Prüfung
Bei Faser-Kunststoff-Verbunden hängt der ertragbare Spannungszustand von der anliegenden Spannungskombination ab. Daher müssen unterschiedliche Kombinationen von Querzug und Schub bzw. Querdruck und Schub überprüft werden. Mit der ZDT-Prüfung lassen sich somit die matrixdominierten Grundfestigkeiten einer UD-Schicht direkt ermitteln.
Neben der reinen Bruchlast lassen sich mit der ZDT-Prüfung auch Elastizitätsgrößen bestimmen.
Mit Flachzugproben oder Proben in Schubrahmen können kombinierte Spannungsfälle praktisch nicht ermittelt werden. Zusätzlich besteht bei Flachproben die Problematik des ungleichmäßigen Spannungszustands in der Klemmung. Dies bedingt oft ein Versagen in der Einspannung und nicht im freien Bereich.
Probekörper
Die Probekörper bestehen aus einer reinen Umfangswicklung der zu prüfenden Faser-Matrix-Kombination. An den Enden werden Verdickungen angewickelt, die das Einspannen vereinfachen. Die Probekörper lassen sich im Nasswickelverfahren oder auch aus Prepreg herstellen. Im Nasswickelverfahren sind sowohl warm- als auch kalthärtende Harze einsetzbar. Damit ist die ZDT-Prüfung nicht auf einen bestimmten Matrix- oder Fasertyp beschränkt.
Ergebnisse
Ergebnis der ZDT-Prüfung. Punkte stellen die Mittelwerte der gemessenen maximalen Spannungen dar. Die Darstellung wird als Bruchkurve bezeichnet.
Die Ergebnisse der Prüfung werden zumeist auf Spannungen umgerechnet und im Raum aufgezeichnet. Interpoliert man die Messpunkte erhält man eine sogenannte Bruchkurve. An dieser Bruchkurve lassen sich die jeweils maximal ertragbaren Spannungskombinationen ablesen.
Die Zugfestigkeit (engl. tensile strength) ist ein materialspezifischer Kennwert, der eine allgemeine Aussage über das Festigkeitsverhaltens eines Werkstoffes ermöglicht. Sie ist definiert als die maximale mechanische Zugspannung die ein Material/ ein Werkstoff aushält, bevor es versagt.
Detaillierte Informationen zur Zugfestigkeit
Der Zugversuch ist ein genormtes Standardverfahren der Werkstoffprüfung zum Messen der Zugfestigkeit und weiterer Werkstoffkennwerte. Er zählt zu den quasistastischen Prüfverfahren. Detaillierte Informationen zum Zugversuch