Einsatzgebiete von Biegevorrichtungen und Faltvorrichtungen

• Bestimmung von Materialkennwerten von spröden Verbundwerkstoffen, Keramiken, Metallen, Holzplatten, starren Kunststoffen 
• Analyse von geschweißten Blechen

Bei der Auswahl einer Biegevorrichtung sind basierend auf den Prüfverfahren und der Normvorgabe verschiedene Kriterien zu berücksichtigen:

• Verfahren: 3-Punkt- oder 4-Punkt-Biegeprü-fung oder Faltversuch
• Starre, drehbare oder kippbare Biegefinne und Auflager
• Abmessungen & Abstand der Auflager und Finne
• Material, Härte
• Maximale Biegekraft
• Genauigkeit der Durchbiegung
• Mögliche Gefahren bei Bruch

Verfahren der Biegeprüfung und Faltprüfung

3-Punkt-Biegeprüfung

• Einfacher Prüfaufbau für eine Vielzahl von Prüfmethoden
• Einsatz v.a. bei elastischen Werkstoffen

Faltprüfung

• Verformung immer bis in den plastischen Bereich

4-Punkt-Biegeprüfung

• Konstantes Biegemoment zwischen beiden Auflagepunkten (querkraftfreier Bereich)
• Einsatz v.a. zur Bestimmung des Biege-Elastizi-tätsmoduls bei spröden Materialien

Möglichkeiten für die Auflager und Biegefinne

• Lagerung dreh-, kipp- und fixierbar → Ziel: Vermeiden von Querbelastungen bei nicht symmetrischen Proben
• Verschiedene Auflagerflächen und Radien an den Biegekanten

Auflagerabstände

• Meist vorgegeben durch Prüfnorm / Probendimensionen
• Die Verstellung der Auflagerabstände wird entweder über Schrauben oder über eine Kurbel vorgenommen. Anhand einer aufgebrachten Skala können die Abstände millimetergenau abgelesen werden.

Bestimmung der Durchbiegung

Messtaster/Wegtaster

• Zur genauen Messung der Durchbiegung

Auflager mit Winkelsensoren

• Direkte Bestimmung des Biegewinkels über Winkelsensoren an beiden Auflagern u.a. nach DIN EN 12814-1

Schutzvorrichtungen

• Sicherheitseinhausung der Biegevorrichtung: v. a. bei der Prüfung von Keramiken
• Schutztür über kompletten Prüfraum