LabMaster hat eine an Windows angelehnte übersichtliche Bedienoberfläche. Das macht einen schnellen Einstieg in die Prüfaufgabe möglich. Alle wichtigen Funktionen sind auf einen Blick vorhanden. Im Hintergrund stehen viele weitere Konfigurationsmöglichkeiten zur Auswahl.
Je nach Prüfaufgabe und Komplexitätsgrad der Versuchsführung kann die Darstellung angepasst und Optionen ein- und ausgeblendet werden. Der für die Ergebnisanzeige vorgesehene Protokoll-Editor kann individuell eingestellt werden.
Die Standardversion von LabMaster umfasst nahezu den kompletten Funktionsumfang.
Die wichtigsten Grundfunktionalitäten im Überblick:
Prüfassistent
Unser optional einrichtbarer Prüfassistent erleichtert dem Anwender die Durchführung der Prüfaufgabe. Entsprechend der definierten Arbeitsschritte wird er durch die Einstellungen der Software geführt, dabei werden diese von der Eingabe der Probendaten bis hin zum Protokolldruck nach Testende abgearbeitet. Dadurch lassen sich Bedienfehler nahezu ausschließen. Der gut strukturierte Arbeitsablauf sorgt dafür, dass alle wichtigen Einstellungen abgespeichert und im Nachhinein wieder zugeordnet werden können. So lassen sich auch nach einem Wechsel des Prüfaufbaus gespeicherte Prüfparameter wieder aufrufen und Tests mit identischen Einstellungen nochmals durchführen.
Mit der Prüfserie wird der Prüfablauf festgeschrieben und die Verwendung der notwendigen Zutaten definiert. Ist der Benutzer mit der Prüfdurchführung zufrieden, kann er diese abspeichern. Beim nächsten Versuch findet sie direkt Anwendung.
Testmodule
Für fünf typische standardisierte Prüfaufgaben hält LabMaster Prüfsoftware-Module bereit. Innerhalb jedes Moduls können Grund und Probendaten sowie die Resultate individuell verwaltet werden. Für jede Messreihe lassen sich alle versuchsrelevanten Einstellungen, wie zum Beispiel Prüfgeschwindigkeiten, Umschaltpunkte und Brucherkennung, separat definieren. Probengeometrien von Serien können vor Versuchsbeginn eingegeben werden.
Als Resultate werden genormte Messgrößen wie z.B. Zug-, Druck-, Biegefestigkeit oder Dehn- und Streckgrenze ausgegeben. Um auf Änderungen in der Normung reagieren zu können, bietet LabMaster die Funktion „Benutzerdefinierte Resultate“ an.
Die fünf Standardprüfmodule von LabMaster:
Blockprogramm
Das Blockprogramm ist für komplexe frei definierbare Prüfabläufe gedacht. Zur Auswahl stehen beispielsweise Fahrbefehle zur Durchführung von zyklischen Versuchen, Relaxations- und Kriechversuchen, Abläufe für Bruchmechanik-Tests oder die Bauteilprüfung.
Programmierkenntnisse sind dafür nicht erforderlich: Die Befehle werden ganz einfach in Menü-Fenstern eingegeben und können per Drag and Drop in die richtige Reihenfolge geschoben werden. Durch die Überwachung detaillierter Abbruchkriterien hat der Nutzer zu jeder Zeit eine vollständige Kontrolle über den Prüfablauf.
Auch können externe Geräte in das Prüfprogramm eingebunden werden. So können zum Beispiel Temperatur- und Klimakammern oder Hochtemperaturöfen angesteuert werden. Weiterhin ist es möglich einfach I/O-Signale als Trigger zu verwenden.
Versuchsauswertung/Protokolleditor
Für alle Resultate lassen sich Toleranzen definieren und überwachen. Prüfbedingungen und -parameter wie z.B. Querschnittsfläche oder Brucherkennungskriterien können nachträglich mit Hilfe der Nachkalkulationsfunktion korrigiert werden. Das gilt im Besonderen auch für die Resultatsermittlung und -auswertung.
So lassen sich anhand verschiedener mathematischer Modelle (Regression, Tangente, Sekante, etc.) E-Module berechnen.
Im Protokolleditor können alle Daten, wie Resultate, Grund- und Probendaten benutzerfreundlich platziert und formatiert werden. Auf diese Weise können individuelle Protokoll-Layouts mit dem Firmenlogo zur Darstellung der Ergebnisse erstellt werden.
Durch die übersichtliche Trennung der Darstellung in Vorschau- und Bearbeitungsfenster hat der Bediener vollständige Kontrolle über das Erscheinungsbild des Protokolls.
Für spezielle Kundenanforderungen stehen verschiedene Zusatzfunktionen in Form der Erweiterungsmodule zur Verfügung, aus denen der spätere Benutzer für seine Anwendung auswählen kann.
Datenimport/-export
Der Export von Resultaten und Statistik in ausgewählte Dateiformate, das Speichern von Diagrammen und das Speichern der Echtzeitaten in einer konfigurierbaren ASCII-Datei sind im Standardumfang von LabMaster enthalten. Darüber hinaus steht ein erweitertes Modul für Datenimport/-export zur Verfügung.
Mit Hilfe dieser Zusatzfunktion können vor Durchführung einer Prüfung Daten importiert und nach einer Prüfung exportiert werden. Diese Daten umfassen z.B. alle Grunddaten, Probendaten, Resultate, Toleranzen etc. Der Datenimport und -export ist für einzelne Prüfungen ebenso möglich wie für ganze Prüfserien. Der Datenaustausch erfolgt dabei manuell oder automatisch.
Über Windows System-DSN kann LabMaster grundsätzlich mit allen Datenbanken verbunden werden, für die ein ODBC-Treiber existiert. Ab Version 2.6.0 ist es zudem möglich, direkt mit einer eigenen Firebird-Datenbank Daten auszutauschen.
Mit Hilfe des Datenexports können die Daten aus der Bauteil- oder Materialprüfung in ein vorhandenes Qualitätssicherungs-System oder in ein benutzerdefiniertes Format geschrieben werden. Zielsysteme für den Datenexport können die gängigen Qualitätsmanagement-,Laborinformations- und Management- oder kundenspezifische Datenbanksysteme sein.
Mit dem Datenimport können Proben- oder Prüfparameter importiert und für die anschließende Prüfung in LabMaster verwendet werden. Die Werte automatisch vermessener Proben für die Serienprüfung können anhand von Probeninformationen zugeordnet werden.
Bruchmechanik
Mit dem Erweiterungsmodul Bruchmechanik können statische Versuche an tiefangerissenen Proben durchgeführt werden. Je nach Werkstoffverhalten wird dabei in linear-elastische Bruchmechanik und Fließbruchmechanik unterteilt. Die zugehörigen Prüfvorschriften und Abläufe sind als Vorlagen vordefiniert, die natürlich modifiziert werden können. Mit diesem Zusatzmodul können u.a. folgende Normen abgebildet werden: ASTM E399, ASTM E1820, ISO 12135.
Mehrarbeitsplatzsystem
Das Modul Mehrarbeitsplatzsystem erweitert die Software LabMaster um Funktionen zur Arbeit in einer Server-Client-Umgebung, und ermöglicht somit den Zugriff mehrerer Benutzer auf die im Netzwerk abgelegte Datenbank mit den Versuchsergebnissen.
Es wird beispielsweise eingesetzt, wenn Versuch und Auswertung an getrennten Arbeitsplätzen durchgeführt werden. Das Risiko zur Manipulation der Versuchsdurchführung durch externe Anwender wird somit minimiert.
Änderungen an Daten und Einstellungen stehen sofort jedem Arbeitsplatz zur Verfügung. Anders als bei der Einzelplatzversion sind gleichzeitige Zugriffe auf Systemeinstellungen, globale Einstellungen und Messreihen gesperrt.
Formeleditor
Die Erstellung benutzerdefinierter Resultate ist ein Grundbaustein von LabMaster. Mittels der Funktion Benutzerdefiniert/Resultate können in jedem Versuchsmodul bis zu 300 Resultate angelegt werden. Resultate, die über eine Formel berechnet werden, können hiermit jedoch nicht erstellt werden. Für diesen Fall steht dem Anwender mit dem Formeleditor ein leistungsstarkes Werkzeug zur Verfügung. Als Datenbasis für die Eingabe von Gleichungen dienen Probendaten, Resultate und Messkanäle. Der Einsatz des Formeleditors empfiehlt sich insbesondere bei wechselnden nicht normkonformen Prüfungen.
Kalibriermodul
Mit den Standardfunktionalitäten von LabMaster können zum einen Kraftmesseinrichtungen der mit LabMaster genutzten Prüfmaschine als auch externe Kraftmessgeräte überprüft werden. Im letztgenannten Fall wird die Prüfmaschine als Kalibriermaschine eingesetzt.
Videoaufzeichnung
Mit dem Modul Videoaufzeichnung können Videosequenzen statischer oder quasi statischer Versuche aufgenommen, gespeichert und wiedergegeben werden. Mit der Prüfmaschine ermittelte Kräfte und Wege sowie resultierende Kanäle wie zum Beispiel die Zugspannung können den Videosequenzen zeitsynchron zugeordnet werden. Auf diese Weise können auch nachträglich Messwerte im Diagramm markiert und das zu diesem Zeitpunkt aufgezeichnete Videobild betrachtet werden. Diese Funktion kann unter anderem sehr gut genutzt werden, um das Bruchverhalten von Mikrofasern zu untersuchen oder das Abscherverhalten von Lötverbindungen auf Mikroelektronikplatinen. Hervorragend kann diese Funktion im Lehrbetrieb verwendet werden unter Verwendung des Demonstrationsmodus.
LabMaster stellt ein universelles Prüfsystem für die Materialprüfung dar, kann aber auch für Bauteile und zyklische Prüfabläufe sowie Zeitstandversuche eingesetzt werden. Die Software ist für alle Prüfmaschinen vom Kleinlast- bis zum Großlastprüfbereich geeignet und wird für Universalprüfmaschinen der Serien inspekt solo, inspekt duo, inspekt blue, inspekt table und inspekt sowie für Modernisierungen und Sonderprüfmaschinen eingesetzt.
Für die Verwendung von LabMaster sind handelsübliche PCs (nach aktueller Marktlage mit modernem Betriebssystem) erforderlich.
Anforderungen für die aktuelle LabMaster Version:
Die Prüfsoftware LabMaster ist auf- und abwärtskompatibel. Sie funktioniert auch für Steuerungen alter Prüfmaschinen (herstellerunabhängig) und wird bei unseren Modernisierungen immer mit nachgerüstet. Auf diese Weise tragen wir nicht nur zur Nachhaltigkeit bei, sondern schaffen auch erhebliche Einsparungen für Sie.
LabMaster wird ohne Software-Dongle geliefert. Unternehmen können die Software und die dazugehörigen SQL-Datenbanken auf beliebig vielen Computern installieren und damit arbeiten. Dies spart Zeit und Kosten für die Beschaffung und die Verwaltung von Lizenzschlüsseln.
Hegewald & Peschke programmiert die Prüfsoftware im eigenen Haus und optimiert diese stets entsprechend der Markttrends und Anforderungen. Folglich werden kontinuierlich neue Softwareversionen erzeugt und ausgeliefert. Dennoch ist ein Softwareupdate nach unserer Auffassung nur notwendig, wenn es Ihre Anforderungen erfordern. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn der Bedien-PC der Prüfmaschine auf ein neues Betriebssystem umgestellt wird. Unsere Prüfsoftware LabMaster kann dann einfach und komfortabel mit einem Update aktualisiert werden. Das Update kann per Fernwartung oder vor Ort durchgeführt werden. Natürlich bieten Softwareupdates dem Anwender neben der Kompatibilität zu neuen Betriebssystemen auch neue Möglichkeiten bezüglich wichtiger Funktionalitäten oder auch in Bezug auf das grafische Layout. Dabei achtet Hegewald & Peschke stets auch auf Abwärtskompatibilität. So kann der Anwender zum Beispiel mit dem gewohnten oder dem neuen Layout arbeiten. Ein aktueller Softwarestand kann gleichermaßen auf eine ältere Steuerung angewendet werden.
Unser Serviceteam berät sie dahingehend gerne.
Durch unser offenes Softwarekonzept sind Updates aufgrund von normativen Änderungen oder kostenpflichtige Rezepturen nicht notwendig. Unser kostenfreier Applikationssupport unterstützt Sie jederzeit gerne.
Der Updatepreis entspricht in der Regel einem dreistelligen Betrag und ist tatsächlich abhängig vom Leistungsumfang. So haben erweiterte Softwaremodule und zu berücksichtigende Peripherie einen Einfluss auf die Kosten.
Bitte kontaktieren Sie unseren Softwareservice und halten Sie die Seriennummer Ihrer Prüfmaschine bereit. Zumeist ist ein Softwareupdate notwendig.