In der Wärmebehandlung spielt die Bestimmung von Härtetiefen eine wichtige Rolle bei der Charakterisierung der Qualität des Wärmebehandlungsprozesses. In der Regel werden aus dem Bauteil bzw. Fertigerzeugnis Proben herausgetrennt, geschliffen, poliert und mit einem Mikrohärteprüfgerät der Härtetiefenverlauf ermittelt.
Mit den Härteprüfgeräten der Serie HTD kann die Härtetiefe bis etwa 3 mm Tiefe ohne aufwändige Probenvorbereitung bestimmt werden. Die Geräte arbeiten mit maximalen Prüflasten von 1500 kp (14715 N) bzw. 4000 kp (39227 N). Die Kraft-Eindringtiefenkurve wird kontinuierlich aufgezeichnet und die Härtetiefe mit einem speziellen Auswertealgorithmus (Ansatz nach Bückle) bestimmt.
Im Vergleich zum konventionellen Prüfverfahren lässt sich eine drastische Reduzierung der Prüfdauer und Erhöhung der Produktionsleistung erzielen. Es ist kein speziell ausgebildetes Personal zur Prüfung erforderlich. Das Verfahren ist besonders geeignet zur Überwachung von Serienteilen.