Der Biegeversuch ist ein zerstörendes Werkstoffprüfverfahren und wird hauptsächlich an Metall-, Kunststoff- und Keramikwerkstoffen angewendet. Es gibt verschiedene Arten des Biegeversuchs. Ihr Ablauf ist ähnlich und sie unterscheiden sich nur durch die Prüfvorrichtung (Auflage). Bei der Biegeprüfung wird die Probe mit (quasi-)statischem Druck belastet. Anhand des Spannungs-Dehnungs-Diagramm werden die einzelnen Kennwerte bestimmt.
Der Prüfkörper wird auf einer Vorrichtung durch einen Druckstempel an einer Universalprüfmaschine belastet, bis die Vorkraft erreicht ist. Die Probe wird dann so lange mit einer Kraft belastet, bis sie zerbricht. Die dazu erforderliche Kraft wird als Bruchkraft bezeichnet. Die Prüfergebnisse ähneln denen des Zugversuchs. Die Formeln unterscheiden sich jedoch je nach Aufbau und Art des Biegeversuchs.
Beim 2-Punkt-Biegeversuch wird der Probekörpfer einseitig eingespannt und an der freien Seite mit einem Prüfstempel belastet. Für eine Flachprobe wird der Biegemodul nach der folgenden Formel berechnet:
Beim 3-Punkt-Biegeversuch wird die Prüfprobe auf zwei Auflagen positioniert und in der Mitte mit einem Prüfstempel belastet. Diese Form des Biegeversuchs ist wahrscheinlich die am häufigsten verwendete. Für eine Flachprobe wird der Biegemodul nach der folgenden Formel berechnet:
Beim 4-Punkt-Biegeversuch wird die Probe auf zwei Auflagen gelegt. In der Mitte wird sie mit einem Prüfstempel belastet, der zwei Druckpunkte hat. Für eine Flachprobe wird der Biegemodul nach der folgenden Formel berechnet:
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